BLMÄ 54 2016/2017 Langenbogener SV – SG Queis

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Zum ersten Heimspiel 2017 durfte die erste Männermannschaft am Sonntagnachmittag gegen die SG Queis antreten. Zuvor bewunderte man den ersten Saisonsieg der zweiten Männer gegen die Vertretung des Weißenfelser HV 91 II. Mit diesem 32:22 Erfolg räumten unsere Sportfreunde das Parkett.

Auch Trainer S. Pannier gratulierte zum Sieg, zog aber sofort den Fokus auf das bevorstehende schwere Spiel. Diese zwei Punkte gehörten auf die Seite der Gastgeber um die weiße Weste vor heimischer Kulisse aufrecht zu halten.
Pünktlich 17.00 Uhr trafen wiederholt zwei alte Bekannte aufeinander. Die Gäste präsentierten sich an diesem Tag mit einem dezimierten Kader, was jedoch dem gefährlich schnellen Spiel nicht anzumerken war.

Ab dem ersten Treffer für den LSV eröffnete sich ein offener Schlagabtausch. Der LSV konnte sich in der ersten Halbzeit nie weiter als mit zwei Toren absetzen. Spürbar war der Willen der Gastgeber in diesem Spiel zu Siegen. Das Verständnis für den Ball und die Absprachen ohne Ball funktionierten an diesem Tag tadellos. Dies lag überwiegend an der 5:1 Abwehrformation, die die SG immer wieder im Aufbauspiel stören konnte. Die agilen Queiser Spieler konnten meist nur mit Mühe durch die Abwehr brechen oder mit Einzelaktionen glänzen. Diese routinierten Spieler ließen M. Kühne meist nur wenige Chancen den Ball noch vor dem Netz abzufangen.

Aber er leitete bei gehaltenen Torversuchen sehr schnelle Konter ein, die immer wieder ihren Adressaten fanden und einen Torerfolg für den LSV aufzeigten. Hiermit zeigten die Hausherren eine ihrer Stärken. Auch der Angriff des LSV konnte mit einigen Sehenswerten Treffern die Zuschauer begeistern. So konnte sich C. Rost auf der Mittelposition mit 6 Treffern durch die sonst so stabile Queiser Abwehr schlagen. Und auch aus dem Rückraum konnten insgesamt 8 Tore über die langen Gäste in Tore umgesetzt werden.

Somit gestaltete sich zunehmend ein Torreiches aber auch von beiden Mannschaften Abwehrstarkes Spiel. In der Summe war es an diesem Spieltag kaum Notwendig, dass das Schiedsrichter Gespann Hellmund/Bergmann vom SV 1925 Steuden in das Spielgeschehen eingriff. Die gerecht verteilten 7-Meter Strafwürfe wurden überwiegend durch die abwehrende Mannschaft gegeben. Auch dies hatte den ausgeglichen Spielstände von 8:7; 10:11 bis hin zum 14:13 Halbzeitpfiff zur Folge.

Mit lobenden Worten für die zuvor gezeigten 30 Minuten Handball begrüßte S. Pannier seine Jungs. Das schnelle Rückzugsverhalten, was den Gästen zwei Konter gekostet hatte, erwähnte er sofort. Auch die Kommunikation und das Gespür für den Mitspieler im Abwehrverbund waren in dieser Partie präsenter denn je. Jeder konnte sich auf den anderen Verlassen.  Einzig fehlte ihm die Bewegung im Angriff. Hier waren einige Laufwege zu statisch und somit eindeutig lesbar für die SG Queis.

Zu Beginn der zweiten Halbzeit verlor man kurzzeitig den Faden und die Gäste konnten schnell mit 14:15 in Führung gehen. Aber der sonst so bekannte Einbruch blieb diesmal aus und die LSV Männer änderten den Spielstand mit wenigen Angriffsserien auf 17:15. So setzte sich das Spielgeschehen weiter fort. Bei einem Spielstand von 19:20 erteilten die beiden unparteiischen eine nicht Fragwürdige rote Karte. Ein Abwehrspieler der Gäste „pflückte“ einen LSV-Spieler förmlich aus der Luft als sich dieser dem Tor näherte. Selbstverständlich wird an dieser Stelle keine Absicht unterstellt und auch während der Partie nicht, sodass diese rote Karte keinen Bericht nach sich zog. Eine Verletzung blieb auf beiden Seiten aus. Jedoch musste der beste Spieler der SG bei einem Spielstand von 20:21 aufgrund einer Knieverletzung rechtsseitig unwiederbringlich das Feld räumen. An dieser Stelle wünscht der LSV alles Gute für seine Genesung.

Ob diese beiden Vorfälle den Spielausgang maßgeblich beeinträchtigt haben ist nicht einschätzbar. Wichtig ist, dass der LSV mit einem 26:24 Erfolg weiterhin ungeschlagen in der heimischen Halle ist. Viele positive Faktoren spielten an diesem Spieltag eine tragende Eigenschaft für diesen Sieg. Man konnte eine Mental gefestigte Mannschaft  erleben, die ihre Potenziale an diesem Nachmittag sehr clever zur Geltung gebracht hat.

Aufstellung: Kühne, Fürtig, Rost, Lehmann, Teuchert, Brückner, Radtke, Zilliger, Bratfisch, Klappach, Schröder, Weber, Böttcher