BLMä 14 2016/2017 Langenbogener SV – USV Halle III

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Bezirksliga-Handballer spielen Hauptrollen im Sonntagskrimi

Am Sonntagnachmittag empfing man in der gutbesuchten Seefeldhalle in Wansleben die dritte Vertretung des Universitätssportvereins Halle. Im Gegensatz zur Vorwoche als man sich der SG Queis geschlagen geben musste, waren diesmal wieder alle Mann an Bord. Wer diesen Sonntag lieber daheim blieb, verpasste wohl eines der spannendsten Spiele der jüngsten Zeit.
Aber von vorne…
Mit einigen Minuten Verzögerung pfiffen die Unparteiischen Heinrich/Ulrich vom VfB Bad Lauchstädt an. Den ersten Akzent in dieser spannenden Partie setzten die Gäste aus Halle. Schon hier war zu sehen, dass die Männer vom USV nicht gewillt waren, die Punkte herzu schenken. Beide Angriffsreihen taten sich zum Anfang schwer und so stand es nach 12 gespielten Minuten nur 3:3. Langenbogen ging sogar mit 5:3 in Führung, doch die USV Sieben hatte danach die besseren Aktionen in Abwehr und Angriff und konnte mit 5 Toren in Folge das Spiel beim Stand von 5:8 an sich reißen. Folglich nahm Trainer Pannier auf Seiten der Heimmannschaft eine Auszeit und erinnerte seine Spieler daran, den Kampf wieder anzunehmen und schnell und druckvoll nach vorn zu Spielen. Seine Worte trugen Früchte in Form von schnellen, einfachen Toren und bis zum Pausentee übernahm sein Team mit 13:12 wieder die Führung.
Bei einer ruhigen, sachlichen Kabinenansprache wurden die Defizite angesprochen. Schnelleres Rückzugsverhalten und noch schnelleres Spiel nach vorn vermisste Pannier in Halbzeit eins. Hier musste in Halbzeit zwei eine deutliche Steigerung kommen, wenn man die Punkte behalten wollte.
Scheinbar hatte der Trainer genau die richtigen Worte gefunden um seine Männer wieder in die Spur zu bringen. Besser eingestellt in Abwehr und Angriff und mit viel mehr Willen zwang Langenbogen den Gästen sein Spiel auf. Der Mittelblock stand immer richtig zum gegnerischen Angreifer und wenn doch etwas durchkam, stand Kühne noch im Tor und hielt Ball um Ball. Bei den Ständen 19:13 und 20:14 schien das Spiel schon entschieden. In der 48. Minute setzte der USV in Person von Bruno Brisolla zu einem Konter an und rannte den bis dahin stark aufspielenden T. Friedrich um. Der Pfiff der Schiedsrichter ertönte und jeder rechnete hier mit Freiwurf für den LSV. Jedoch schickten diese Friedrich mit einer roten Karte vom Feld. In den Minuten bis zum Schlusspfiff erhielten die Hausherren weitere 3 Zeitstrafen und 1 rote Karte und somit war ein klarer Bruch im Spiel. Halle kämpfte sich nun Tor um Tor heran und ging kurz vor Ultimo beim 23:24 wieder in Führung. Aber die Heimmannschaft wollte hier ihre Doktorarbeit ablegen und schwor die Punkte zu behalten. 24:24 und Sekunden vor Schluss wieder die Führung beim 25:24. Der USV erhielt mit dem letzten Angriffsversuch den 10ten Strafwurf und diesen durften sie  zweimal ausführen. Den ersten Versuch gegen Lallecke entschied Kühne im Langenbogener Gehäuse ganz klar für sich. Alles jubelte, doch die Schiedsrichter entschieden den Strafwurf erneut ausführen zu lassen. Erneut Lallecke gegen Kühne im Blickpunkt. Diesmal Kühne im falschen Eck, aber Lallecke donnerte den Ball am Tor vorbei.
Und der Rest?!
Einfach grenzenloser Jubel!!!
An diesem Abend entschieden die geschlossene Mannschaftsleistung und der sehr große Teamgeist das Spiel, getreu dem Motto „EIN TEAM“!!!
Zu unschönen Szenen kam es leider auf der Tribüne zwischen einigen wenigen Fans der Teams. Jeder, der schon einmal bei einem Handballspiel war, weiß, dass es in den 60 Minuten auch auf der Tribüne in Form von Wortgefechten mal heiß hergehen kann. Nach dem Spiel ist es sonst so wie bei den Akteuren auf der Platte, man trinkt danach auch wieder ein Bierchen miteinander. So sollte es sein! Jedoch möchten wir keine körperlichen Auseinandersetzungen, auch wenn es nur in leichter Form war, weder von unseren Fans noch wie in diesem Fall von den Gästefans sehen. Dies soll es dazu aber auch gewesen sein.
Bleibt sportlich!!!

Langenbogen mit
Kühne, Teuchert, Weber, Lehmann, Radtke, Bratfisch, Friedrich, Rost, Schröder, Brückner, Zilliger, Klappach