VS 031 2015/2016 HG 85 Köthen II - Langenbogener SV

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Zum dritten Auswärtsspiel in der für den Langenbogener SV neuen Verbandsliga, reiste man zum Gastgeber der HG 85 Köthen. Diese Mannschaft konnte in der laufenden Saison bereits beweisen wie stark sie ist, da sie gegen einen Aufstiegskandidaten einen Sieg errungen hat. Jedoch schindete diese Tatsache wenig Eindruck auf das Trainergespann M. Nagy und S. Pannier. Sie bauten ihre Männer hierfür auf und es wurde wieder mit gezielten Trainingseinheiten versucht sich optimal auf diesen Gegner vorzubereiten. Leider war dieses Auswärtsspiel von einem erhöhten Ausfall von Schlüsselspielern geprägt. Um dies zu Kompensieren mussten der schnelle M.-A. Schröder und der große A. Schmidt aus der 2. Männermannschaft ihr Können unter Beweis stellen. Schröder sollte für die Position Rechts Außen und Schmidt für die Kreisposition als Verstärkung dienen. Außerdem konnte man J. Nagy wieder begrüßen, welcher nach langer Verletzungspause versucht ins Spielgeschehen einzutauchen und ins Mannschaftsgefüge zurückzufinden. Er wurde jedoch ausschließlich für den 7-Meter-Wurf eingesetzt. Na der obligatorischen Begrüßung um 16.00 Uhr ging es auch endlich los. Die Hausherren setzten den ersten Treffer und der LSV  zog nach. Jedoch bewies Köthen schnell wer die Hosen an hat und drehte ein wenig auf. Angriff für Angriff konnte die Gastgeber immer durch die löchrige Abwehr des LSV stoßen. Durch exzellente Ab- bzw. Anspiele beispielsweise von der mittleren Position auf rechts oder links Außen konnten die Köthener schnelle Tore erzielen. Die teilweise überforderte und langsame LSV Abwehr schaute meist nur noch vergeblich hinterher. Die Trainer der Gäste waren gezwungen in der 10. Spielminute eine Auszeit zu nehmen, denn es kündigte sich ein Debakel an. Noch vor dem Spiel appellierten die Trainer des LSV an das schnelle Rückzugsverhalten, da es sich beim Gegner um eine schnelle und Konterstarke Mannschaft handelt. Jedoch wurde auch das kaum umgesetzt. In der ersten Halbzeit konnte man als Gast nur noch dem Angreifenden Spieler mit der Nr. 21 hinterher sehen. Dieser verwandelte Ein ums andere mal einen Konter. Eine Änderung war notwendig. Hierunter zählte das bessere Verschieben der Abwehrkette, aber auch, dass man eine Abwehrkette bildet. Doch irgendwie gelang es einfach nicht. Der Gegner brach zu leicht durch. Die Köthener setzten nur wenige Rückraumwürfe. Die wesentliche Torgefahr wurde jedoch über alle anderen Positionen ausgestrahlt. Dies zeigte auch die Torentwicklung von 6:1; 9:5 und 16:8. Der Angriff des LSV war darüber hinaus auch von etlichen Fehlwürfen und Abspielfehlern geprägt. Teilweise gut herausgespielte Aktionen oder abgefangene Bälle wurden dem Schlussmann der Gastgeber direkt serviert. Diese unglücklichen Versuche bescherten der HG so sehr schnell eingeleitete Konter. Das Schiedsrichtergespann Gimmler / Rips vom SV Irxleben 1919 beendete bei einem Stand von 21:9 die erste Halbzeit nachdem sie einen nicht nachvollziehbaren Freiwurf für die Köthener erteilten. Der Schlussmann des LSV trat den Ball im Torwartraum ins Aus. Aufgrund dieser „Mutwilligkeit“ bestraften sie dieses Verhalten mit einem Freiwurf. Aber ein dermaßen hoher Zwischenstand war mehr als gerechtfertigt und zeigte dem LSV seine vielen Defizite. Nagy und Pannier war der Schock ins Gesicht geschrieben. Sie wollten ab der zweiten Halbzeit mehr Biss in Abwehr und Angriff sehen. Denn es zeigte sich, dass die Gastgeber fröhlich am 8 Meter Raum herum rannten, ohne auch nur den Hauch eines Körperkontaktes zu spüren. Dies sollte nun unterbunden werden. Den Schlussmännern konnte man nur wenige Tips in diesem Spiel geben. Die sehr präzise ausgeführten Torwürfe konnten leider nur vereinzeln verhindert werden. Ein Lob der Trainer galt den beiden mitgereisten Männern aus der 2. Mannschaft, die die ihnen übertragen Aufgaben gut lösten. Zur zweiten Halbzeit ging die ursprüngliche Startaufstellung zum Mittelkreis. Mit dem Willen das Ruder herum zu reißen konnten die ersten beiden Angriffe mit zwei Toren verbucht werden. Aber auch hiernach stagnierte der LSV wieder. Und Anstatt hier anzuknüpfen fiel man wieder in das Spielverhalten der ersten Halbzeit zurück. Der einzige Unterschied waren nun die verhängten Strafen der unparteiischen, welche als sehr Fragwürdig erachtet werden müssen. Die nun fehlende Motivation spiegelte auch das Ergebnis über die Stationen 22:11; 29:13 und 35:18 wieder. Den mitgereisten Fans bot sich ein Spiel des Grauens. 4 Minuten vor Ende des Spieles musste C. Rost nach 3x 2-Minuten das Parkett verlassen. Ungeachtet der Tatsache, dass er nicht an der letzten Spielsituation aktiv beteiligt war, wurde ihm in der 26. Spielminute die 3 Zeitstrafe erteilt. Die restliche Spielzeit ging zu Ende und man verabschiedete sich mit einem 37:23. Resümierend bleibt festzuhalten, dass natürlich etliche Stammspieler gefehlt haben. Dies stellt jedoch keine Erklärung für diese hohe Auswärtsniederlage dar. Ab und zu gelangen auch Kombinationen, Konter oder Abwehrarbeit. Aber durch das langsame Umschalten, das (in diesem Spiel wieder vermehrte) lautstarke Anzweifeln von Schiedsrichter Entscheidungen, das einfallslose Angriffsspiel und die fehlende Agilität in der Abwehr zeigte die HG 85 Köthen dem LSV seinen Platz in der Tabelle. Nun muss an diesen vielen neuen Erfahrungen angeknüpft und aufgebaut werden. Die LSV Männer können an solchen Spielen nur wachsen, lernen und anschließend verbessern.

Aufstellung: Kühne, Fürtig, Rost, Nagy, Schreiter, Braune, Lehmann, Nowak, Träger, Bratfisch, Weber, Schröder, Schmidt, Schenk