VS 018 2015/2016 HSG Wolfen2000 - Langenbogener SV

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Nach der völlig unnötigen Hergabe der Punkte im ersten Saisonspiel sowie dem selbst zu zuschreibenden Debakel am zweiten Spieltag waren die Spieler des LSV sich in einem stark bewusst, es muss eine Steigerung her.
Mit zwei absolvierten Trainingseinheiten zur Verbesserung des Spielaufbaus sowie der Steigerung von Abwehrverhalten und schnellem Umschaltspiel reiste man nach Bitterfeld-Wolfen zum Gastspiel bei der HSG Wolfen 2000. Nach zuletzt zwei Spielen ohne Torhüter Kühne, konnte man im dritten Saisonspiel endlich wieder mit seinem Veteran zwischen den Pfosten auflaufen und dies war zum einen ein Punkt welcher den Spielverlauf maßgeblich bestimmte.
Um 17:30 Uhr begann das Spiel und es gab Tor um Tor auf beiden Angriffsseiten. Von Beginn an und im Verlauf der gesamten ersten Halbzeit konnten sich weder Wolfen noch Langenbogen deutlicher absetzen. Aber schon in der ersten Hälfte wurde deutlich, wie die Spieler des LSV das im Training durchgeführte konsequent umsetzten. Die Abwehrreihe verschob stets auf die Ballseite und machte die Räume für eins gegen eins Situationen eng. Der Gegner wurde zu Abschlüssen aus dem Rückraum gezwungen welche von beiden im Spiel eingesetzten Torhütern teilweise stark pariert wurden. Ebenso war zu sehen, dass das Aufbauspiel bei weitem schneller aufgezogen wurde als in den bisherigen Spielen gezeigt. Daraus ergaben sich Lücken und günstige eins gegen eins Situationen die auch genutzt wurden. Auch das Umschaltspiel von Abwehr zu Angriff über einige Konter oder eine rasante zweite Welle wurde war ersichtlich und führte zu Torerfolgen. Jedoch gelang keiner Mannschaft die Oberhand im Spiel zu erlangen und so verabschiedete man sich mit einem leistungsgerechten 14:14 in die Halbzeit.
In der Pause besprachen die Trainer M. Nagy und S. Pannier einzelne Belange mit den jeweiligen Spielern. Es wurde auf eine weiterhin konsequente  Abwehrarbeit hingewiesen und ebenso das Spiel weiter schnell zu machen. Torabschlüsse sollten effizienter in Tore umgewandelt werden und nicht leichtfertig vergeben werden. Jedem Spieler wurde bewusst, dass zu diesem Zeitpunkt weder etwas verloren noch etwas gewonnen ist. Die zweite Hälfte muss genau so geführt werden wie die erste Hälfte nur mit mehr Effizienz. Vor allem aber war man sich einig das Spiel zu seinen Gunsten zu gestalten um die Punkte mit zu nehmen.
Die zweite Hälfte gestaltete sich bis zu einem Stand von 18:19 ähnlich wie die schon absolvierte erste Halbzeit. Dann gelang es den Gästen sich über die Stationen 19:22, 20:23 und 21:24 etwas abzusetzen. Doch so schnell wie man sich auf drei bis zeitweilen vier Tore absetzen konnte wurde man ähnlich schnell von der HSG wieder eingeholt. Aber man geriet nicht in Rückstand und konnte weiterhin immer ein Tor Vorsprung erarbeiten. Die letzten Minuten wurden gespielt und der Ausgang der Partie war bis zum Abpfiff offen. Der Anschluss zum 27:28 geschah über ein verwandelten 7-m. Zum Anwurf der letzten 30 Sekunden stand man einer offensiven Manndeckung gegenüber und Trainer M. Nagy reagierte sofort und nahm eine Auszeit. Maßgabe war lediglich eine: zum Ballführenden bewegen dabei versuchen sich in der Manndeckung frei zu laufen und falls nötig sich fest machen zu lassen. Auf einen Torabschluss wurde sich nicht festgelegt, lediglich der Ballverlust musste unbedingt vermieden werden und die verbleibende Zeit sollte ablaufen. Gesagt getan, man spielte die letzten Sekunden runter und der Abpfiff ertönte.
Es stehen die ersten Verbandsligapunkte auf der Habenseite und dies letztlich mehr als verdient. Über die Höhe des Erfolges kann man diskutieren da vielerlei Chancen auf Torerfolge leichtfertig vergeben wurden oder auch zu Lasten der starken Heimtorhüter ging.
Letzten Endes muss man die Einstellung der gesamten Mannschaft als Mittel zum Erfolg sehen, da konsequent das umgesetzt wurde was verlangt und vor allem aus Bezirksligazeiten bekannt ist. Eine schnelle Abwehr mit einem kompakten Mittelblock war der Schlüssel für lediglich vier Strafzeiten. Ein schnelles mit Druck auf die gegnerische Verteidigung aufgezogenes Aufbauspiel ermöglichte Freiräume und Torchancen. Ebenso zu nennen ist die Leistung beider Torhüter welche maßgeblich am Sieg beteiligt waren durch starke Paraden und ebenfalls schnellem Umschalten in den Angriff.
Ein besonderer Dank geht vor allem an Annette Brödner, die als Physiotherapeutin zum einen sehr viel zu tun hatte, aber zum anderen eine perfekte Arbeit ablieferte, um jeden Fit auf die Platte zu bringen.
Abschließend muss man auf dieser Leistung aufbauen und diese stetig und konsequent umsetzen und ausbauen. Damit lassen sich Spiele gestalten und auch wie man sieht gewinnen.

Aufstellung: Kühne, Fürtig, Rost, Schreiter, Braune, Lehmann, Teuchert, Nowak, Radtke, Träger, Weber, Friederich, Dolch