BLMä 108 2014/2015 Langenbogener SV - USV Halle III

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Nach dem unglaublich miserablen Auswärtsspiel der Vorwoche in Landsberg musste, um das Ziel des Aufstieges noch realisieren zu können, ein Sieg gegen die Männer des USV Halle III her. Nach zwei kraftzerrenden Trainingseinheiten in der Woche, welche speziell auf diesen schwierigen Gegner durch Trainer M. Nagy zugeschnitten wurden, ging es 16:30 Uhr zu verspäteten Anwurf vor heimischer Kulisse. Auf Grund des Ausfalles des Abwehrcheffes Mirko Teuchert und des Rückraumshooters Voß wurden Schmudde und Brückner aus der zweiten Männermannschaft für die Partie akquiriert. Somit konnte man das Fehlen dieser beiden Schlüsselspieler gut kompensieren.
Der USV Halle III reiste mit einem voll besetzen Kader und zwei zusätzlichen Trainern an. Die Tatsache, dass einer dieser Trainer die Verbandsligamannschaft des USV trainiert beeindruckte. So konnte man erkennen, dass sich auch die Gäste intensiv auf dieses aufeinandertreffen vorbereitet hatten. Die Partie begann aufgrund des vorherigen Spieles um 30 Minuten Zeitverzögert um 16:30 Uhr und der USV zeigte mit zwei schnellen Kontertoren in der 1. Spielminute was sie sich vorgenommen hatten. Die Hausherren standen wie paralysiert auf dem Spielfeld. Dies waren mit Abstand die schnellsten Gegentore innerhalb so kurzer Zeit während der laufenden Saison.
Nun hieß es aufwachen, sonst wäre der Sieg in Gefahr. Den Startschuss zur Aufholjagd gab in der dritten Minute Weber mit dem Treffer zum 1:2. Jedoch konnten die Gäste die Führung immer wieder behaupten. Maßgeblich hierfür war die schlecht stehende und ohne Absprache agierende Abwehr der Hausherren. Diese machte es dem USV zeitweise zu einfach Tore zu erzielen. Auch die hervorragend ausgeführten und variablen Freiwürfe lies den LSV oft überfordert erscheinen. Sogar der Mann zwischen den Pfosten konnte dem ganzen nichts entgegen setzen.
Bei einem Zwischenstand von 4:10 schienen alle Hoffnungen auf einen erfolgreichen Ausgang verloren. Dieser Spielstand spiegelte allein das Können der Heimmannschaft wieder, denn das Schiedsrichtergespann Schönburg / Ulrich  bewiesen an diesem Spieltag ein gutes Händchen für die Begegnung. Doch langsam fanden auch die Männer des LSV ins Spiel und griffen entschlossen an. Angriffskombinationen und Abwehrverbund zeigten Wirkung sowie aktive Präsenz. Das zeigte auch der Spielstand von 6:11 in der 23. Spielminute, in welcher Trainer Nagy zur grünen Karte und somit zur Auszeit griff. Er zeigte an, den Abstand weiterhin kontinuierlich zu verringern. Nach dieser kurzen Pause wurden die letzten 7 Spielminuten souverän herunter gespielt. So konnte man erhobenen Hauptes mit einem 8:11 Zwischenstand in die Kabine zur Halbzeitanalyse.
M. Nagy machte seine Tormänner nochmals auf das Trefferbild der Schlüsselspieler im aktiven Spiel sowie bei 7-Meter Würfen aufmerksam. Dem Rest der Mannschaft verdeutlichte er die aufkommenden Schwächen der Gegenspieler für jede Situation und Spielposition. Die Umsetzung dieser Analyse war enorm wichtig um einen Sieg einfahren zu können.
Den Anwurf hatte der LSV und verwandelte auch diesen ersten Angriff der zweiten Halbzeit unverzüglich in ein Tor. Die Gäste hingegen verloren ihren Spielfluss fast vollständig. Leichtfertig geworfene Bälle wurden vom Keeper Kühne einfach abgefangen und sofort in einen Tempogegenstoß oder Konter umgewandelt. Vor allem Lehmann profitierte von den präzisen Pässen von Kühne. Ab dem Ausgleichstreffer zum 15:15 startete der LSV einen 10:0 Tore Lauf und erspielte somit einen Vorsprung von 8 Toren bei einem Stand von 23:15.
Angetrieben durch die Fans und das eigene gezeigte Spiel zeigten die Hausherren ihre klare Überlegenheit gegen einen frustrierenden Gegner. Diese konnten bei weitem nicht mehr die Spielqualität der ersten Halbzeit abrufen und verfielen immer mehr in unkonzentrierte, nicht klug heraus gearbeitete Torwurfversuche. Der LSV hingegen behielt einen kühlen Kopf und lies die verbleibende Spielzeit für sich arbeiten. Somit endete die Partie nach einer starken Aufholjagd in Kombination mit einem riesigen Siegeswillen hochverdient mit 25:19.
Nun heißt es die letzten Spiele der Saison ebenso bissig zu bestreiten um den Aufstieg noch immer  gewährleisten zu können. Hierfür hoffen wir alle auf eine zügige Genesung von Braune und Glathe, welche sich während der Partie zum einen am linken und zum anderen am rechten Fuß verletzt haben.
 
Aufstellung: Kühne, Rost, Schreiter, Braune, Lehmann, Glathe, Radtke, Träger, Bratfisch, Weber, Fürtig, Schmudde, Michael Teuchert, Brückner