BLMä 090 2014/2015 SV 1925 Steuden - Langenbogener SV

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Am vergangenen Samstag reisten die Männer aus Langenbogen zum Lokalderby nach Schafstädt. Nach dem 11 Tore Sieg in heimischer Seefaldhalle entschiedt der LSV das Hinrundenderby klar für sich. Diese Zielstellung setzte Trainer M. Nagy erneut voraus. Beide Mannschaften standen nicht vollständig zum Start der Begegnung um 16:00 Uhr auf dem Parkett, wobei der SV Steuden weitaus weniger personelles auf der Wechselbank aufweisen konnte.
Die brisante Partie wurde durch das Schiedsrichtergespann Richter / Pinkert geleitet. Der LSV konnte nach 2 Minuten den ersten Treffer setzen und hielt knapp 20 Spielminuten eine 1 - 3 Tore Führung. Dies gelang trotz ungewohnt löchriger Abwehr mit Abstimmungsproblemen. Man kann sagen das dem Abwehrverbund der nötige Biss aus dem vorherigen Spiel bei weitem fehlte. Durch den verletzungsbedingt ausgefallenen Mittelmann J. Nagy war auch das Angriffspiel zeitweilen wenig durchdacht und scheinbar ideenlos. Viele Angriffe endeten in unnötigen und Kräfte zehrenden 1-zu-1 Situationen, die als solches keine Maßgabe des Trainers gewesen sind. Vielmehr sollten die Hausherren müde gespielt werden, da diese ihr Angriffspiel gewohnt sehr langsam, aber durchdacht ausführten. Ebenso sahen sich die Rückraumspieler gezwungen Akzente durch Tore aus 10 - 12 Meter zu setzen. Darüberhinaus wurden zum Teil angesagte Spielzüge unzureichend umgesetzt oder das Offensivspiel überhasstet abgeschlossen. Doch die Steudener stellten einen stark haltenden Torhüter zwischen die Pfosten welcher es dem LSV schwer zu schaffen machte.
Über die Stationen 6:10 bis hin zum 9:11 reduzierten die Gastgeber stetig die Führung des LSV. Das zum Teil blamierende Spiel, gekennzeichnet durch Abspiel- und Fangfehler, wurde durch M. Nagy in der 19. Spielminute unterbrochen. Er verwies auf die kaum vorhandenen Wechselmöglichkeiten des Gegners und legte sein Hauptaugenmerk auf das schnelle und konzentrierte Umschaltspiel sowie viel Bewegung im Aufbauspiel. Die Abwehrreihe des LSV und der Mittelmann wurden nochmals umgestellt.
Leider erlangten weder die Auszeit noch die Umstellungen einen messbaren Erfolg am Spielverlauf. Über die Spielstände 10:12; 13:12 und letztlich 15:13 verließen beide Mannschaften zum Ende der ersten Halbzeit das Parkett.
Der Halbzeitstand und die vielen vergebenen Chancen spiegelten nicht die voran gegangen Spiele wieder. Dies erkannte auch der Trainer des LSV und versuchte seine Männer mit klaren aber ruhigen Worten wieder in das Spiel zu holen. Er erläuterte die Fehler und analysierte sie mit den Spielern gemeinsam. Das festgesetzte Ziel wurde nochmals für jeden Einzelnen klar und deutlich gemacht. Es musste mehr Biss, Spielverständnis, Konzentration und vorallem Tore her.
Zu Beginn der zweiten Hälfte wurde M. Kühne in das Tor der Gäste gestellt. Dieser sollte den Angreifern aus Steuden den Zahn ziehen. Doch auch ihm gelang dies vorerst nicht, da er sich zum einen in das aktive Spiel finden musste und zum anderen der neu geordnete Abwehrverbund immer noch nicht aufeinander abgestimmt war. Die Gesamtleistung des LSV verbesserte sich erst, nachdem Mirko Teuchert und S. Braune die Zügel der Defensive in die Hand nahmen. Diese erfahrenen Spieler und deren Leitung waren maßgebend dafür, dass die Angreifer aus Steuden an der beweglichen LSV Abwehr sehr häufig scheiterten. Darüberhinaus endeten Würfe oftmals in den Händen von Kühne, welcher zügig den Konter oder den schnellen Gegenzug einleitete.
In dieser Phase des Spieles kippte das Ergebnis über die Stände 19:16; 21:20 bis zum 22:22 Ausgleich und die Hausherren rannten den Gästen sprichwörtlich hinterher. Denn ab diesem Zeitpunkt hielt der LSV seine Führung ab dem 22:23 bis zum Endstand von 24:27.
Abschließend muss man festhalten, dass es kein glanzvolles oder ansehnliches Spiel gewesen ist. Es war eine spannungsgeladene und emotionale Partie für beide Mannschaften. Trotz Gegnerischer Heimhalle konnte man an diesem Spieltag eine zahlenmäßige Mehrheit verbuchen. Denn die vielen mitgereisten Fans des LSV machten dieses Spiel wieder einmal zu einem Heimspiel auf fremden Boden . Dieser Sieg wurde weder durch den Angriff noch die Abwehr erzielt, sondern letztlich nur über die Kondition und besser besetzte Auswechselbank des LSV. Künftige Spiele werden mit diesem Auftreten nicht zwangsläufig zum Erfolg führen. In den kommenden Trainingseinheiten muss vorrangig ein Mittelmannersatz  eingearbeitet, die erschreckende Torausbeute (ca. 15 - 20 Fehlwürfe) abgelegt, und im Abwehrverbund  zu gewohnter Souveränität gefunden werden.

Aufstellung: Fürtig, Rost, Schreiter, Braune, Lehmann, Mirko Teuchert, Radtke, Träger, Bratfisch, Weber, Nebelung, Voß, Michael Teuchert, Kühne