BLMä 042 2014/2015 USV Halle III - Langenbogener SV

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Nach zwei vorbereitenden, auf den Gegner zugeschnittenen, Trainingseinheiten reiste man am Samstag mit viel Selbstbewusstsein und dem Willen Punkte aus dem gegnerischen Hause mitzunehmen in die Universitätssporthalle nach Halle.

Pünktlich um 14.00Uhr wurde das Spiel von den Schiedsrichtern aus Weißenfels angepfiffen und der LSV ging durch gute Kombination im Aufbau in Führung über die Stationen 0:1, 0:2, 3:4. Bis zum 4:6 führten die Gäste durch konsequentes Arbeiten und die Einhaltung der Marschrichtung des Trainers.

Schnell bestätigten die Spieler des LSV die vom Trainer geforderten Vorgaben, arbeiteten hart und konsequent in der Abwehr und einige nach guten Spielzügen durchbrechende Spieler des USV hatten ihre Probleme am gut haltenden Michael Teuchert im LSV-Kasten. Im Angriff konnten durch viel Bewegung im Aufbau und durch das Binden diverser Abwehrspieler die Rückraumspieler Schreiter, Weber und Voß so in Szene gesetzt werden, dass der USV wenig Chancen hatte einen kompakten Block vor den Schützen zu postieren. So nutzten sie ihre Möglichkeiten zeitweilig gut und ließen dem gegnerischen Torhüter in der 1. Halbzeit kaum Chancen. Gegen Ende der 1. Hälfte gingen die beiden Mannschaften über die Torstände 8:10, 10:12 und letztlich mit einem 10:13 in die Kabinen.

Zur Halbzeit stand lediglich eines zur Debatte: so weitermachen, die gegnerische Abwehr zu beschäftigen, im Aufbau weiterhin versuchen effektiv abzuschließen und die kompakte Abwehr aufrecht zu erhalten. Gesagt, getan die 2. Hälfte startete mit zwei weiteren Toren für die Gäste zum 10:15, dann stand eine Phase im Spiel an, die wohl die wenigsten verstehen werden, man unterließ das Handballspielen. Gut zehn Minuten lang ließ man das konsequente Stoßen und Gegenstoßen wie in der 1. Halbzeit auf die gegnerische Abwehr bleiben und nahezu jeder Wurf aus dem Rückraum landete im Block der gut sortierten Abwehr des Gegners oder wurde vom stark aufspielenden gegnerischen Torhüter pariert. Es kam vermehrt zu technischen Fehlern wie nicht gefangene Bälle oder Abspiele, die vom Gegner spielend abgefangen werden konnten. Diese mit wenig Druck auf die Verteidigung ausgeführten Angriffe und die technischen Fehler wurden postwendend vom Gegner bestraft. Im Handumdrehen war die 5- Tore Führung durch gut ausgespielte Angriffe und Tempogegenstöße des USV vergeben , was über die Stände 11:15, 14:16 bis hin zum 17:16 ersichtlich wurde. In dieser Phase des Spieles behielt das Schiedsrichtergespann aus Weißenfels stets einen kühlen Kopf und bestrafte die aufkommenden, teilweise übertriebenen Fouls auf beiden Seiten mit gerechten und notwendigen 2-Minuten Strafen. Dennoch wurde eine Aktion im Ausgang zu mild bewertet. In der besagten Situation, wurden zwei Spieler des LSV im Tempogegenstoß zu Boden gerissen, was gegen den USV zwei Zeitstrafen zur Folge hatte. Eine dieser Strafen hätte jedoch einen klaren Platzverweis als Konsequenz haben müssen, als der Langenbogener Lehmann frei vor dem Tor vom letzten USV Abwehrspieler umgerissen und somit eine klare Torchance für den LSV verhindert wurde. Fraglich bleibt lediglich, ob diese nicht gegebene rote Karte den Spielverlauf bzw. den Ausgang des Spieles geändert hätte.Denn der USV stellte sich auf den Rückraum des LSV ein, ordnete die Abwehr um und brachte es sehr häufig zu Stande mit großen Spielern die Mitte der Abwehr so gut zu zustellen, dass verzweifelt Abschlüsse gesucht wurden. Teilweise vernachlässigte es die Mannschaft des LSV das Spiel auf ganzer Breite zu nutzen und damit die gegnerische Abwehr auseinander zu ziehen.

Der LSV reagierte ebenfalls und stellte nach einer 5:1 Abwehr auf eine 4:2 Abwehr um und konnte dadurch den Abstand von 1 bis 2 Toren halten. Jedoch gelang es weiterhin recht selten, den bei Abschlüssen sehr stark aufspielenden Torhüter zu überwinden. Eine Führung sollte für niemanden ein Ruhekissen sein. Schon gar nicht vor dem Ende der 60 Spielminuten. Denn am Ende stand der LSV mit 21 kassierten und 19 erzielten Toren als Verlierer des Matches auf dem Parkett.

Zu guter Letzt ist es an jedem Einzelnen seine Lehren aus dieser Niederlage zu ziehen um für die folgenden Spiele besser gerüstet zu sein.

Ein großes Dankeschön gilt unseren mitgereisten treuen Fans und Angehörigen, die in unserer Liga wohl ihres gleichen suchen. Sie gehen viele Wege mit uns, aufregende oder auch mal ernüchternde wie dieser Spieltag leider zeigte, aber sparen nie mit Applaus.

Aufstellung LSV:   Rost, Nagy, Schreiter, Braune, Lehmann, Teuchert Mirko, Teuchert Michael, Baumert, Glathe, Radtke, Träger, Bratfisch, Weber, Voß

Schiedsrichter:                  Fischer und Dathe (WHV 91 e. V.)