BLMä 089 2013/2014 TSG Gymnasium Querfurt - Langenbogener SV

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Not besiegt Elend

Schon beim Aufbruch nach Querfurt zur Mittagszeit beschlich Trainer Michael Nagy bereits ein komisches Gefühl. Leider sollte er Recht behalten. Langenbogen wie immer mit voller Kapelle und im Gegensatz zu Querfurt mit 4 Mann mehr auf der Bank. Valentin Schreiter ging leicht angeschlagen in die Partie. Beim Training Tags zuvor zog er sich eine Zerrung im Rücken zu.
Das Spiel fing schon sehr bescheiden auf Seiten der Langenbogener an. Nach cirka 10 Minuten konnte man erst ein Tor auf der Habenseite verbuchen. Bemerkenswert hierbei war, dass das Tor Mirko Teuchert gelang, welcher sonst nur in der Abwehr zum Zuge kommt. Aber wer sollte es denn sonst machen?! Sämtliche Versuche bis dahin wurden in einer Art und Weise verdaddelt, wie man sie nicht vom Aufsteiger kannte. Nur Fehlpässe waren an diesem Tage keine Mangelware. Zu Toren aus Tempogegenstößen kam man kaum im gesamten Spielverlauf, da meist der Ball auf die Füße, in den Rücken oder ins Seitenaus gespielt wurde. Falls man doch in die Nähe des 9-Meters und zum Wurf kam, wurde der Ball anschließend im Toraus oder am Pfosten platziert. Diese bisher nicht dagewesene Fehlwurfquote auch im sonstigen Aufbauspiel, war der rote Faden der sich noch weitere 50 quälende Minuten durch die Langenbogener Offensive zog. Querfurt netzte in den ersten 10 Minuten bereits 4-mal ein. In der Folgezeit gelang es aber Schreiter und Nagy besser und in die Halbzeit ging es mit einem 11:10 für Querfurt.
Wer dachte, dass sich die erste Halbzeit nicht wiederholen kann, weil diese einfach zu schlecht war, der lag daneben. Langenbogen war zwar bemüht das Spiel an sich zu reißen, aber man blieb zumeist in der Abwehrmitte hängen. Querfurt konzentrierte sich mehr auf die Rückraumschützen, da von den Außenpositionen im gesamten Spiel nur 1 Tor gelang und kein Druck auf die Abwehr gemacht wurde. Die Gastgeber verschleppten wiederum ihr ohnehin kaum vorhandenes Spieltempo immer mehr und passten sich die Bälle zu, bis das souveräne Schirigespann den Arm zum Zeitspiel hob und wagten erst dann den nötigen Torwurf. Dieser landete aber, anders als auf der Gegenseite, meist in den Maschen. Der in den letzten Spielen stark auftrumpfende Kühne sowie Michael Teuchert im Langenbogener Tor, bekamen kaum einen Ball zu halten und griffen meist daneben, obwohl die Deckung zeitweise Würfe nur aus 10 Meter zuließ. 10 Minuten vor Schluss konnte man noch mal etwas Morgenluft schnuppern, aber die akute Schwäche im Angriff und dazu noch die ein oder andere sinnlose, aber zu Recht verteilte 2-Minuten-Strafe ließ Querfurt bis zum Schlusspfiff wieder auf 3 Tore davonziehen und das bis dato unansehnlichste Spiel der Langenbogener der letzten 2 Jahre war endlich vorbei.

Fazit, mit einer Effektivität die gen Null geht und einer umso höheren Fehlpassquote kann man kein Spiel gewinnen. An diesem Tag kamen nur 2-3 Spieler in die Nähe ihrer Normalform. Es war auch nichts zu spüren vom nötigen Biss und Ehrgeiz dieses Spiel drehen zu wollen und die Punkte mit nach Hause zu nehmen. Mit einer „Na das wird schon“ – Einstellung wird es sehr schwer werden die letzten erfolgreichen Wochen zu wiederholen. Das nach den letzten Erfolgen angestrebte Ziel, sich weiter oben in der Tabelle festzubeißen, rückt jetzt wieder ins Hintertreffen.

Am Ende möchte man nur noch bei den mitgereisten Fans Entschuldigung für diese Leistung sagen und man versucht am kommenden Wochenende dieses Spiel vergessen zu machen.

Langenbogen mit
Kühne, Michael Teuchert, Braune, Schreiter, Mirko Teuchert, Rost, Nagy, Weber, Voß, Brückner, Glathe, Radtke, Bratfisch, Träger