BLMä 104 2013/2014 Langenbogener SV - Landsberger HV 2

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Nichts für schwache Nerven

Am Sonntagabend war der Landsberger HV II zu Gast in der Seefeldhalle in Wansleben. Trotz der späten Anwurfzeit von 18.15 Uhr fanden sich gut 120 Zuschauer auf der Tribüne wieder.

Die Reserve des Teams aus der Sachsen-Anhalt-Liga machte schon im Hinspiel einen sehr guten Eindruck und konnte den LSV mit 31:29 bezwingen. In den letzten Wochen ärgerten Sie unter anderem den souveränen Spitzenreiter aus der Goethestadt Bad Lauchstädt und verloren denkbar knapp mit 38:39. Das Team von Michael Nagy war somit gewarnt.

Mit Anpfiff des Spiels waren die Mannen von der Salza hochmotiviert und konnten sich mit 3:1 vom Gegner absetzen. Aber angetrieben vom abwehrstarken Marggraf, ihren wendigen Linksaußen Polarczyk und dem starken Scholz im Gehäuse der Landsberger sollte die Führung der Gastgeber aber nicht lange bestand haben. Die Gäste kamen vor allem durch Torabschlüsse ihres bulligen Kreisspielers Kruczynski zum Ausgleich und konnten sich über die Stationen 5:5 ; 5:7 ; 7:7 und 7:10 teils auf 3 Tore absetzen. Langenbogen fand zumindest in der Offensive meist durch Schreiter immer wieder eine passende Antwort und so ging es schlussendlich mit 10:11 in die Kabine zum Pausentee. Eine 3-Tore-Führung wäre aber zu diesem Zeitpunkt bereits möglich gewesen, doch leider gingen wieder einige sichere Würfe am Tor vorbei oder der ohnehin starke Torhüter wurde noch berühmt geworfen.

In der Kabine wurde die weitere Vorgehensweise besprochen. Marggraf sollte weiter in Manndeckung genommen werden und man musste versuchen die Anspiele auf den gegnerischen Kreisläufer zu unterbinden. Wenn der Ball nur in die Nähe seiner Hände kam, landete dieser im Anschluss im Tor oder es kam zumindest ein Strafwurf dabei für Landsberg heraus. Auch die mangelhafte Chancenverwertung sollte abgestellt werden.

Langenbogen wieder mit dem besseren Start. Nach dem 11:11 konnte man aber immer nur ein Tor vorlegen und Landsberg schaffte postwendend den Ausgleich. Dieses ging so bis 18:18. Leider fand man im gesamten Spielverlauf nicht wirklich ein probates Mittel gegen die Anspiele auf den gegnerischen Kreisläufer. Insgesamt 8 Tore und 5 Strafwürfe, dazu den Großteil der 8x 2 Minutenstrafen alleine durch den Kreisläufer waren das Manko in der Defensive der Langenbogener, die ansonsten wie immer durch Braune/Teuchert gut organisiert war. Nur zum Vergleich, aus dem Rückraum gelangen Landsberg nur 8 Tore von 3 Positionen und immerhin 5 unterschiedlichen Spielern! An diesen Werten kann man erkennen wie stark das Spiel auf ihren Kreisläufer zugeschnitten war. Nichts desto trotz ließen sich die Langenbogener nicht aus der Ruhe bringen. Nach dem 20:18 konnte Landsberg 3 Tore in Folge erzielen und ging in Führung. Doch Träger auf links und Weber auf der rechts Außen hatten im zweiten Abschnitt die Flasche mit dem Zielwasser erwischt, nachdem in Halbzeit 1 nicht viel bei beiden zusammenlief und sorgten wieder für eine 2 Tore Führung kurz vor Schluss. Statt einen Tempogegenstoß direkt abzuschließen, vertändelte man die Vorentscheidung auf Seiten der Gastgeber durch mehrere Abspielfehler hintereinander. Landsberg konnte wieder aufschließen. Beim Stand von 25:24 ertönte wieder ein schriller Strafwurfpfiff gegen die Hausherren. Ob man diesen hätte geben müssen oder nicht, darüber kann man sich streiten. Dieser Strafwurf reichte Landsberg zum 25:25 Ausgleich. Im Gegenzug erhielt Landsbergs Marggraf nach Beinstellen die dritte 2 Minutenstrafe. In den noch verbliebenen 5 Sekunden sollte die Führung geschafft werden, doch der Wurf von Nagy landete leider nur am Pfosten und so trennte man sich gerechterweise mit 25:25.

Am Samstag geht es im ewigen Derby gegen den SV Steuden in der Schafstädter Germania-Sporthalle.

Langenbogen mit
Michael Teuchert, Kühne, Rost, Nagy, Schreiter, Lehmann, Mirko Teuchert, Radtke, Träger, Bratfisch, Weber, Voß, Braune, Glathe