BLMä 094 2013/2014 Langenbogener SV - HSV Sangerhausen

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Gut 100 Zuschauer fanden sich zum Sonntagnachmittag wieder in der Wanslebener Seefeldhalle ein. Die 20 Zuschauer die beim Peinlich-Auftritt in der Vorwoche dabei waren, hofften heute wieder mehr auf ihre Kosten zu kommen und das nicht nur bei Kaffee und leckeren selbstgebackenen Kuchen am Ausschank. Langenbogen diesmal ersatzgeschwächt, da mit Bratfisch/Radtke die etatmäßigen Kreisläufer und dazu Torhüter Kühne ausfielen. Dennoch war die Wechselbank wieder bis zum letzten Platz gefüllt. Vor dem Spiel appellierte Trainer Michael Nagy an die Ehre seiner Jungs, sich heute für das Spiel der Vorwoche rehabilitieren zu müssen. Über den Kampf ins Spiel finden und Vollgas nach vorn, so die Vorgabe des Trainers.

Scheinbar hat sein Team verstanden, was der Trainer verlangte. In den ersten 20 Minuten des Spiels ließ Langenbogen nahezu jede Angriffsbemühung des HSV verpuffen. Silvio Braune/Mirko Teuchert in der Abwehr und Torhüter Baumert setzten in dieser Zeit maßgeblich die Akzente. So konnte es auch verschmerzt werden, dass die Abschlussschwäche der Vorwoche ärgerlicherweise auch wieder mit von der Partie war. Trotz allem stand es nach besagten 20 Minuten bereits 8:2 und Sangerhausen nahm verständlicherweise Auszeit um die Gastgeber aus ihren Lauf zu bringen. Langenbogen kassierte nun innerhalb von 4 Minuten 3 Tore in Folge und das Spiel war wieder offen. Wiederum nahm nun Michael Nagy die Auszeit und man fand zur bisherigen Linie im Spiel zurück. Bis zur Halbzeitpause taten sich besonders Schreiter und der am Kreis unermüdlich kämpfende Rost hervor und man führte mit 12:7.

Die Abwehrarbeit der ersten 20 Minuten und die letzten 5 Minuten des Offensivspiels, das wollte der Trainer von seinem Team in der 2 Halbzeit sehen. Das hieß schnelle Beine in der Abwehr und den Blick für den Tempogegenstoß.

Aber Sangerhausen warf das erste Tor nach dem Anpfiff zur zweiten Halbzeit. Davon wachgerüttelt nun Langenbogen und endlich kam man zu seinem schnellen Konterspiel. Auch der Druck der Außenspieler auf die Abwehr des Gegners war um Klassen besser als in der Vorwoche. So suchte man selbst den Torabschluss und kam im gesamten Spiel zu 11 Toren von den beiden Außenpositionen. Langenbogen konnte jetzt mehrmals Tore in Folge werfen, da Voß nun sehr gut im Spiel war und er seine Chancen besser verwertete als zuvor. In der 44 Minute beim Stande von 21:11 schwächte sich Sangerhausen noch zusätzlich selbst. Hotop, der heute die Bezirksligatruppe des LSV verstärkte, foulte den Sangerhäuser Shooter Reichwald, bis dahin bester Spieler seines Teams. Beide Spieler fielen zu Boden, dabei trat dieser nach dem Langenbogener Spieler. Das stets souveräne und bestens leitende Schiedsrichtergespann vom SV Steuden Hellmund/Mielke beriet sich kurz und schickte Hotop zurecht mit 2 Minuten vom Platz und Sangerhausens Reichwald mit glatt Rot in die Kabine. Nun war es für die Rosenstädter umso schwerer durch die Abwehr Langenbogens zu brechen. In den nächsten 10 Minuten wollte nun jedoch jeder Mal aufs Tor der Rosenstädter werfen und es gab einen Bruch in der Offensive des Gastgebers. Sangerhausen konnte diese Hektik aber nicht nutzen und Michael Teuchert vereitelte so einige gute Chancen der Gäste. So stand es nun 23:12. Bis zum Schlusspfiff enteilte Langenbogen bis auf 28:15 und ging mehr als verdient als Sieger vom Platz.

In der Langenbogener Defensive konnte man heute keine Mängel entdecken. Auch die beiden Torhüter zeigten eine sehr starke Leistung. Vier 7-Meter konnten vereitelt werden. Aber ganz ehrlich, waren doch die 28 Gegentore für die Gäste noch schmeichelhaft. 12 bis 15 Hundertprozentige Chancen inklusive zweier 7-Meter wurden liegengelassen. Gegen Sangerhausen in Bestbesetzung wäre dieses Auslassen sicherlich strafbar gewesen. Nichts desto trotz zeigte man wieder eine ansprechende Leistung, zum Glück rechtzeitig vor dem schweren Spiel in Dieskau am Samstag.

Langenbogen mit:

Baumert, Michael Teuchert, Rost, Nagy, Schreiter, Braune, Lehmann, Mirko Teuchert, Glathe, Brückner, Träger, Voß, Weber, Hotop